Jena wird „Gesundheitsregion von morgen“
Jena – Rund 4,5 Millionen Euro investiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden vier Jahren in die Gesundheitsregion Jena. Das Geld fließt in die Arbeit des Innovationsnetzwerks „VorteilJena“. Dahinter stehen das Universitätsklinikum Jena (UKJ), die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena und andere Projektpartner.
„Wir wollen modernen Volkskrankheiten, wie Übergewicht, Diabetes und psychischen Erkrankungen entgegenwirken. Solche Erkrankungen führen häufig zu weiteren Krankheitsbildern, deren Folgekosten für unser Gesundheitssystem enorm sind“, erläutert der Sprecher des Netzwerkes, Uwe Berger vom Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie des UKJ.
Er betonte, es reiche bei der Gesundheitsförderung nicht aus, einzelne Zielgruppen oder ausgewählte Gesundheitsrisiken in den Mittelpunkt zu stellen. „In unserem Netzwerk betrachten wir daher Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Herausforderung über die gesamte Lebensspanne“, so Berger. Entsprechend groß sei die Anzahl der Projektpartner des Netzwerks in der Region Jena: Die Liste reiche von Kindertagesstätten, Schulen, Alteneinrichtungen, Betrieben, über Krankenkassen, Sportvereine, öffentliche Einrichtungen bis hin zur Stadt Jena.
Dabei gehe es nicht nur um Prävention und Gesundheitsförderung im medizinischen Sinn: „Ebenso wichtig ist uns die soziale Frage der gesellschaftlichen Teilhabe aller Menschen in der Region. Wir wollen zeigen, dass durch eine bessere gesellschaftliche Integration das Selbstwertgefühl gesteigert und so Gesundheit gefördert werden kann“, so der Sprecher.
Das Projekt ist zunächst auf vier Jahre angelegt. Neben der BMBF-Förderung von mehr als 4,5 Millionen fließen auch Mittel der Projektpartner in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro mit ein. „Unsere Aufgabe als Universitätsklinik ist nicht nur eine optimale Patientenversorgung, sondern auch der Erhalt der Gesundheit als ein gesamtgesellschaftliches Gut. Dazu wird das Netzwerk ,VorteilJena‘ einen entscheidenden Beitrag leisten“, erklärte Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand und Sprecher des Vorstands des UKJ.
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