KI soll Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Adipositas vorhersagen

Bonn – Fettleibigkeit ist ein drängendes Problem in Europa – bekanntlich erhöht es die Mortalität unter anderem an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Unter Leitung der Universität Bonn haben sich jetzt elf Partner aus acht Ländern zum Projekt „AI-POD“ zusammengeschlossen.
Ziel ist, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen für Menschen mit starkem Übergewicht mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) vorherzusagen. Die Europäische Union (EU) fördert das Vorhaben in den nächsten vier Jahren mit rund 5,3 Millionen Euro.
„Trustworthy AI Tools for the Prediction of Obesity Relate Vascular Disesases” – so die ausführliche Bezeichnung des Projektes – soll klinische, Labor- und Bildgebungsdaten zusammenführen, um das jeweilige Krankheitsrisiko in diagnostische Schritte und Behandlungsempfehlungen zu übersetzen.
„Mit AI-POD verschieben wir die Grenzen der klinischen Erkenntnisse zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei adipösen Menschen“, sagte Projektkoordinatorin Ulrike Attenberger, Direktorin der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Bonn und Mitglied im Forschungsbereich „Life & Health“ der Universität Bonn.
Ziel sei die Entwicklung von vertrauenswürdigen KI-Tools, die nicht nur die klinische Entscheidungsfindung unterstützten, sondern auch Patienten in die Lage versetzten, ihre eigene Gesundheit besser zu überwachen und zu meistern.
Dazu arbeiten Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen, darunter aus der Radiologie, der Bildgebungsforschung und der Industrie. Neben dem Universitätsklinikum Bonn und der Universität Bonn sind die Medizinische Universität Wien, die Universität Zürich, die Universität Heidelberg, die Katholieke Universität Leuven, die Charles University Prag, das Imperial College London und andere beteiligt.
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