Hochschulen

Kölner Wissenschaftler koordinieren Impfstoff­forschungsnetzwerk

  • Dienstag, 23. Februar 2021
/Looker_Studio, stock.adobe.com
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Köln – Ein neues Impfstoffforschungsnetzwerk namens „Vaccelerate“ soll Einrichtungen vernetzen, Fach­wissen bündeln und den Austausch von Expertise fördern. Bisher beteiligen sich 26 Partnerinstitu­tionen aus 21 Ländern Europas daran.

Die Leitung hat Oliver Cornely übernommen, Infektiologe und Direktor des Lehrstuhls Translationale Forschung am Exzellenzcluster für Alternsforschung CECAD sowie Oberarzt der Inneren Medizin I am Universitätsklinikum Köln.

„Geplant ist, Impfstoffstudien unter einem strategisch-wissenschaftlichen Dach in allen EU-Staaten und weiteren EU-assoziierten Ländern zu planen und zu koordinieren“, erläutert er. Ein wichtiger Schritt sei, die Kapazitäten von klinischen Studienzentren und Laboreinrichtungen zu erfassen, um geeignete Stand­orte für Impfstoffstudien in Europa zu identifizieren.

„Vaccelerate soll als das Netzwerk für Pandemievorsorge etabliert werden, das auch nach Corona eine Struktur schafft, um Impfstoffkandidaten schnell und effektiv europaweit zu testen“, so Cornely.

Darüber hinaus wird Vaccelerate Schulungen zur Qualitätssicherung anbieten und den Zugang zu Labor­standorten koordinieren, die für klinische Studien der Phasen II und III unerlässlich sind. Ein europawei­tes Freiwilligenregister zur schnellen Patientenrekrutierung sei außerdem bereits im Aufbau.

Über einen harmonisierten europäischen Ansatz für Impfstoffstudien wollen die Wissenschaftler Ausbil­dungsstandards, Laborunterstützung, die Bereitstellung standardisierter Labormethoden und einheit­liche Studienprotokolle etablieren.

Die Europäische Union fördert das Vorhaben über drei Jahre mit insgesamt zwölf Millionen Euro.

hil

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