Konsortium sucht neue Strategien gegen Ewing-Sarkome

München – Die genetische Vielfalt bei Ewing-Sarkomen steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsvorhabens. Beteiligt sind Wissenschaftler des „Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg“ (KiTZ) – einer gemeinsamen Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg und der Universität Heidelberg – sowie Forscher der Ludwig-Maximilans-Universität München und des Westdeutschen Tumorzentrums Essen.
In dem „Translationalen Ewing-Sarkom-Forschungsverbund“ wollen die Wissenschaftler herausfinden, wie die angeborene genetische Vielfalt der Tumoren im Zusammenspiel mit erworbenen Genveränderungen den Krankheitsverlauf beeinflusst. Aus den Erkenntnissen ihrer Untersuchungen wollen sie Ansätze für die personalisierte Therapie von Tumoren im Kindes- und Jugendalter ableiten.
„Wir haben vor, einen Ewing-Sarkom-Genomatlas zu erstellen, der klinische, histologische sowie molekulargenetische Informationen von Ewing-Sarkomen und ähnlichen Tumoren umfasst“, sagte Stefan Pfister, Direktor des präklinischen Programmes am KiTZ, Abteilungsleiter am DKFZ und Oberarzt am Universitätsklinikum Heidelberg.
Aufgabe der Münchner Arbeitsgruppe wird es sein, mit Hilfe genetischer und epigenetischer Methoden die molekulare Vielfalt der Tumoren zu ergründen. Das Essener Team kümmert sich währenddessen um die Identifizierung und Validierung von Biomarkern, die das Ansprechen auf die Therapie vorhersagen können. Die Gert und Susanna Mayer Stiftung fördert das Verbundprojekt mit 1,5 Millionen Euro.
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