Krebsforschung am Uniklinikum Frankfurt soll ausgebaut werden

Frankfurt am Main – Die Deutsche Krebshilfe unterstützt den Aufbau von zwei neuen Arbeitsgruppen an der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Frankfurt im Rahmen ihres Max-Eder-Programms.
In den kommenden vier Jahren werden Hannah Uckelmann und Marit Vermunt die Rolle des Epigenoms bei Krebs untersuchen, also der Erbgutveränderungen, die sich nicht in der Reihenfolge der DNA-Basen niederschlagen.
Denn Krebs entsteht nicht nur durch Veränderungen der DNA-Sequenz, die zu fehlerhaften Proteinen führen. Auch chemische Veränderungen der DNA oder der Proteine, um die die DNA gewickelt ist, beeinflussen die Aktivität von Genen und können die Entstehung und das Wachstum von Tumoren begünstigen.
Uckelmann konzentriert sich in ihren Forschungsarbeiten auf solche epigenetischen Faktoren, die für das Überleben von Krebszellen wichtig sind. Mit ihrer Max-Eder-Nachwuchsgruppe verfolgt sie das Ziel, neue Therapieoptionen für akute myeloische Leukämien zu entwickeln.
Dabei versucht sie unter anderem, kooperierende Faktoren des an der Zellteilung beteiligten Proteins NPM1c mittels der Genschere CRISPR-Cas9 und Proteinanalysen zu entschlüsseln und Krankheitsmodelle zur Identifizierung neuer spezifischer Therapieansätze zu entwickeln.
Vermunt wird die Rolle epigenomischer Modifikatoren bei Krebs untersuchen. Konkret soll die Arbeitsgruppe untersuchen, wie diese zur Entstehung von Leukämien beitragen. Die Forschung wird sich auf die Entdeckung krebsspezifischer epigenomischer Merkmale konzentrieren sowie auf die Transkriptionsfaktoren. Ziele sind die Identifizierung von Krebs-Biomarkern und von therapeutischen Zielstrukturen.
Das Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramm der Krebshilfe unterstützt junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Krebsforschung nach einem Postdoc-Aufenthalt im Ausland. Die Förderung ermöglicht Forschern, eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen.
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