Künstliche Intelligenz: Avatare messen Vitalparameter und zeigen Empathie

Hamburg – Mithilfe von virtuellen Assistenten die Akzeptanz für die Telemedizin erhöhen– daran forscht eine überregionale Arbeitsgruppe unter Leitung der Universität Hamburg. 3D-Avatare sollen dabei mithilfe von Sensoren Parameter wie Blutdruck, Blutzuckerspiegel oder Gewicht messen und mit Patienten kommunizieren.
Mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) entwickeln die Forschenden dabei virtuelle 3D-Avatare von medizinischem Fachpersonal. Mobile Endgeräte, 3D-Datenbrillen oder andere Geräte sollen die Avatare darstellen und gleichzeitig mit verschiedenen Sensoren die Umgebung sowie Patientendaten in Echtzeit messen.
Die Avatare verstehen einfache Spracheingaben und beherrschen selbst Mimik und Gestik. Durch nonverbale Kommunikation, wie Gesichtsausdruck, Stimmlage und Körperhaltung sollen die Avatare Empathie und Emotionen vermitteln. Sie sollen einfache Standard- und Routineaufgaben selbst abarbeiten können.
„Die Patienten können nahtlos mit intelligenten virtuellen Assistenten und Avataren der Ärzte und Therapeuten sowie dem Pflegepersonal interagieren“, erläuterte der Informatiker Frank Steinicke von der Universität Hamburg, Sprecher des dreijährigen Verbundprojekts.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Projekt „Hybride Interaktionssysteme zur Aufrechterhaltung der Gesundheit auch in Ausnahmesituationen“ mit 1,8 Millionen Euro.
Neben der Leitung – der Informatik der Universität Hamburg und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – sind die Hochschule Düsseldorf sowie die Hamburger Unternehmen Sympatient und apoQIar an dem Projekt beteiligt.
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