Leipzig: Neues Zentrum für Kindern mit Fehlbildungen der Speiseröhre und der Atemwege

Leizig – Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat ein Zentrum zur Behandlung von Säuglingen und Kindern mit komplexen Fehlbildungen der Speiseröhre und der Atemwege eingerichtet. Das Oesophagus-Airway-Treatment(EAT)-Center führt Fachleute aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammen.
„Mit dem EAT-Zentrum wollen wir jedem Kind eine gesunde Speiseröhre und gesunde Atemwege ermöglichen und damit seine Lebensqualität nachhaltig verbessern“, sagte Martin Lacher, Ärztlicher Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am UKL.
Zum Netzwerk des EAT-Zentrums zählen 15 Teildisziplinen – von der Geburtsmedizin und Kinderradiologie über Anästhesie, Intensivmedizin sowie Thorax- und Herzchirurgie bis zu Phoniatrie, Pneumologie, Kinderorthopädie und Kinderpsychiatrie.
„Wir bevorzugen stets den Erhalt der natürlichen Speiseröhre des Kindes. Kann die Speiseröhre nicht erhalten werden, bieten wir Ersatz durch gastrale Interposition an“, erläuterte Lacher und wies zugleich auf den Status als überregionales Zentrum für die chirurgische Behandlung angeborener zystischer Lungenfehlbildungen hin.
„Über unsere Hochschulambulanzen und Videosprechstunden garantieren wir eine langfristige Nachsorge und können dadurch eventuell postoperativ auftretende Ernährungs- oder Atemprobleme gut bewältigen“, so der Experte.
Das EAT-Zentrum verfolgt laut dem UKL einen ganzheitlichen Ansatz. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit Selbsthilfe- und Patientenorganisationen und die enge Einbeziehung der Familie und weiterer Betroffener.
„Dies dient der Entwicklung individuell abgestimmter Behandlungspläne und kommt somit ebenfalls den Kindern zugute“, hieß es aus Leipzig.
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