Mainzer Universitätsmedizin bekommt neue Mittel für Coronastudie

Mainz – Die Mainzer Universitätsmedizin erhält zur Fortsetzung ihrer COVID-19-Studie 1,5 Millionen Euro. Die neue Studie ist den Angaben zufolge eine der größten ihrer Art in Deutschland. Finanziert wird das Vorhaben mit EU-Mitteln.
Die neue Studie baut den Angaben zufolge auf der seit 2007 an der Universitätsmedizin durchgeführten Gutenberg-Gesundheitsstudie auf. Dabei liegen von mehr als 15.000 Teilnehmenden umfassende Gesundheitsdaten und Bioproben für diesen Zeitraum vor.
Diese Datenbasis haben Land und Universitätsmedizin genutzt, um im Sommer 2020 die Gutenberg COVID-19-Studie zu starten und dazu mehr als 10.000 Teilnehmer des laufenden Projekts einzuladen. Vor einem Jahr war die Studie unter anderem zu dem Ergebnis gekommen, dass damals mehr als 40 Prozent aller mit dem Coronavirus Infizierten nichts von ihrer Infektion wussten.
In der zweiten Phase sollen weitere Daten zu Aspekten wie Impfungen, Mutationen des SARS-CoV2-Virus und Langzeitfolgen nach überstandener Infektion mit und ohne COVID-19-Erkrankung erhoben werden.
An der Mainzer Unimedizin gebe es „exzellente Voraussetzungen, um die Dimensionen einer SARS-CoV-2-Infektion beziehungsweise einer COVID-19-Erkrankung umfassend zu erforschen, und somit besser erfassen und verstehen zu können“, sagte der Dekan der Einrichtung, Ulrich Förstermann.
„Auch nach zweieinhalb Jahren sind noch viele Fragen unbeantwortet, auf die wir uns durch die Fortsetzung der Studie Antworten erhoffen“, erklärte Gesundheitsministerialdirektor Daniel Stich (SPD) heute.
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