Hochschulen

Medizindekan lobt Arbeit der Uniklinken in der Coronakrise

  • Dienstag, 26. Mai 2020
Universitätsklinikum in Frankfurt am Main /dpa
Universitätsklinikum in Frankfurt am Main /dpa

Frankfurt/Main – Die Universitätskliniken haben sich nach Worten des neue Medizinde­kans der Frankfurter Goethe-Universität in der Coronakrise als „Rückgrat des deutschen Gesundheitswesens“ bewiesen. „Die deutsche Universitätsmedizin hat eine exzellente Performance geliefert“, sagte Stefan Zeuzem, Direktor des Zentrums für Innere Medizin und seit Mai Dekan des Fachbereichs. Dadurch habe man Zustände wie in Italien oder Frankreich verhindern können.

Die Pandemie sei ein „hervorragendes Beispiel dafür, was die enge Verzahnung von Krankenversorgung, Forschung und Lehre leisten kann“. Die Pandemie habe aber auch den Beweis geliefert, „dass betriebswirtschaftliche Kriterien nicht die einzigen sind, die zählen“.

Aus Kostengründen hätten Wirtschaftsberater von Lagerhaltung abgeraten – die Folge sei zu wenig Schutzausrüstung. Aus Effizienzgründen seien Abteilungen und Gebäude zusammengelegt worden nun sei es schwer gewesen, Bereiche für COVID-19-Patienten abzutrennen. Wenn die Pandemie vorbei ist, „wird man darüber Diskussionen führen müssen“, sagte er.

Die Universitätsmedizin sei noch stärker unterfinanziert als andere Bereiche im Gesund­heitswesen, sagte Zeuzem. Leistungen wie der Betrieb der Notaufnahme, die Facharzt-ausbildung oder das Vorhalten spezieller Stationen etwa zum Infektionsschutz würden nicht genügend honoriert. Das Problem sei seit Jahren „bekannt, beklagt und bewiesen“, sagte Zeuzem, „da muss jetzt was passieren“.

Baden-Württemberg unterstütze seine vier Universitätskliniken wegen ihrer Leistungen in der Coronakrise mit 600 Millionen Euro. Von Hessen habe er diesbezüglich „noch nichts gehört“, sagte Zeuzem.

dpa

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