MHH eröffnet altersübergreifende Mukoviszidose-Ambulanz
Hannover – Jugendliche und erwachsene Mukoviszidosekranke werden an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) künftig in einer gemeinsamen sogenannten Transitionsambulanz behandelt. Dazu hat die Klinik die ehemaligen Räume der Klinischen Forschergruppe „Molekulare Pathologie der Mukoviszidose“ in das neue sogenannte Christiane-Herzog-Zentrum umgebaut. Die Stiftung unterstützt den Betrieb der Ambulanz. Ein Schwerpunkt des neuen Zentrums liegt auf der Behandlung der 12- bis 24-Jährigen. Die Ambulanz ist die fünfte ihrer Art in Deutschland.
Bislang haben zunächst Ärzte der Kinderklinik die Patienten begleitet. Danach wechselten sie die Erwachsenen-Ambulanz der MHH. „Der Übergang vom Kind zum Erwachsenen ist eine sehr kritische Phase für Mukoviszidose-Kranke, denn während der Pubertät verschlechtert sich die Lungenfunktion sehr stark“, erklärte Burkhard Tümmler von der MHH-Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie.
„Der Übergang von der Kinder- in die Erwachseneneinrichtung wird dadurch erleichtert, dass das Behandler-Team in derartigen Transitions-Einrichtungen im Wesentlichen zusammenbleibt, und dass die ärztlichen und nicht-ärztlichen Behandler sich regelmäßig zu Teambesprechungen treffen“, erläutert der Vorstandsvorsitzende der Christiane-Herzog-Stiftung, Rolf Hacker.
Für den Herz-Bereich plane man bereits eine ähnliche Transitionsambulanz, so der Vizepräsident der MHH, Andreas Tecklenburg. Noch vor 30 Jahren galt Mucoviszidose als reine Kinderkrankheit. Inzwischen hat sich die Lebenserwartung der Betroffenen stetig verbessert und liegt laut der MHH im Schnitt bei 50 Jahren.
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