Hochschulen

Ministerium stoppt Pläne für Pflegeprämie am Uniklinikum Rostock

  • Donnerstag, 10. Februar 2022

Schwerin/Rostock – Die vom Universitätsklinikum Rostock geplante Prämie von 8.000 Euro für die An­werbung von Pflegekräften kommt nicht. Das übergeordnete Wissenschaftsministerium in Mecklenburg-Vorpommern stoppte das Vorhaben gestern.

Eine Prüfung habe ergeben, dass der Einsatz solcher Prämien nicht den Regelungen des Tarifsystems der Länder ent­spreche, teilte ein Ministeriumssprecher mit. Wissenschaftsministerium und Universitätsme­di­zin seien daher über­eingekommen, von dieser Maßnahme zur Personalgewinnung Abstand zu nehmen.

Stattdessen sollen nun andere Maßnahmen ergriffen werden, um dem akuten Fachkräftemangel zu be­gegnen. Zuerst hatte der NDR über diese Entscheidung berichtet.

Nach den Plänen der Klinikleitung sollte die Prämie ebenso zur Personalgewinnung beitragen wie flexible Arbeitszeitmodelle und Studiengänge für die akademische Weiterqualifizierung. Damit sollten ins­besondere ausgebildete Pflegekräfte erreicht werden, die aktuell nicht in dem Beruf tätig sind oder mit einer Rückkehr in ihre Heimat liebäugeln.

Der Steuerzahlerbund hatte die Pläne kritisiert. Eine Pflegeprämie löse keine Probleme, sie schaffen neue, hieß es.

So würden womöglich Pflegekräfte aus kleineren Häusern abgeworben, die aber auch dort drin­gend gebraucht würden. Der Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal betrifft viele Krankenhäuser und auch Seniorenheime. Vielfach locken privat betriebene Einrichtungen bereits mit Prämien.

dpa

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