Hochschulen

Nächstgelegene Klinik bei Schädel-Hirn-Trauma nicht immer die richtige

  • Dienstag, 16. Juli 2013

Berlin – Für Kinder und Jugendliche mit einem Schädel- Hirn-Trauma ist es besonders wichtig, in eine Klink mit einer entsprechenden Erfahrung und fachlichen Ressourcen zu kommen. „Der Transport in die richtige Klinik kann Leben retten. Die richtige Klinik ist aber nicht immer die nächstgelegene“, erklärte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).

Mehr als 280.000 Menschen in Deutschland erleiden jedes Jahr ein Schädel- Hirn-Trauma, darunter etwa 73.000 Kinder und Jugendliche. Die Verletzungen haben unterschiedliche Schweregrade. Ein Großteil der jungen Patienten erholt sich voll­ständig, doch täglich ist laut der DIVI auch ein Todesfall zu beklagen. „Glücklicherweise verfügt Deutschland über ein dichtes Netz hochqualifizierter Kliniken“, sagte Gerhard Jorch, Präsidiumsmitglied der DIVI.

Die anzusteuernde Klinik sollte laut der der DIVI bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Dazu gehören ein Computer- oder Kernspintomograph und eine neurochirurgische Operationseinheit sowie die Möglichkeit einer kinderintensivmedizinischen Betreuung. „Nur mit den modernen bildgebenden Verfahren ist eine Blutung im Gehirn nachweisbar“, sagte Jorch, der auch Direktor der Universitätskinderklinik in Magdeburg ist.

„Dass Kinder und Jugendliche mit einem Schädel-Hirn-Trauma sofort in die richtige Klinik gebracht werden, sollte genauso selbstverständlich sein, wie der Besuch einer Augenklinik nach einer Augenverletzung“, betonte auch die DIVI-Präsidentin Elke Muhl, Chirurgin am Universitätsklinikum in Lübeck. Auch Hirnblutungen, die durch moderne bildgebende Verfahren erkannt und anschließend intensivmedizinisch betreut würden, hätten heute gute Chancen, vollständig abzuheilen, so die DIVI-Präsidentin.

hil

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