Hochschulen

Netzwerkausfall legt Mainzer Universitätsmedizin stundenlang lahm

  • Freitag, 2. Februar 2024
/picture alliance, Tim Würz
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Mainz – Ein umfassender Netzwerkausfall hat den Betrieb der Mainzer Universitätsmedizin stundenlang zu­mindest teilweise lahmgelegt. Von heute Morgen etwa 5 Uhr an war zunächst nur noch ein eingeschränkter Ablauf möglich, bis die Ursache schließlich entdeckt wurde.

Alle in dem größten Krankenhaus von Rheinland-Pfalz befindlichen Patienten, darunter 54 Intensivpatienten, konnten aber dennoch durchgehend versorgt werden, wie die Universitätsmedizin mitteilte. Es sei kein Patient zu Schaden gekommen.

Nach dem Ausfall am frühen Morgen war den Angaben zufolge ein Krisenstab einberufen worden. Die Suche nach dem Fehler sei komplex gewesen, als Ursache sei schließlich eine Fehlsteuerung in einer zentralen Netz­werkkomponente identifiziert worden.

IT-Spezialisten hätten diese behoben. Anschließend habe das Netzwerk wieder zur Verfügung gestanden, bis zum Mittag konnte die Universitätsmedizin den Angaben zufolge wieder in den Regelbetrieb gehen.

Die Universitätsmedizin Mainz umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen. Pro Jahr versorgt die einzige Universitätsklinik von Rheinland-Pfalz weit mehr als 300.000 Menschen stationär oder ambulant, rund 8.700 Menschen arbeiten dort. Betroffen waren von dem Ausfall laut Unimedizin alle elektronischen Netzwerksysteme wie die Patientendokumentation sowie die Bildgebung.

Entsprechend musste über Stunden auf eine handschriftliche Dokumentation umgestellt werden. Die Leit­stellen in Mainz und Wiesbaden sowie umliegende Krankenhäuser waren am Morgen laut einer Sprecherin über den Ausfall informiert worden.

Die Universitätsmedizin hatte sich zwischenzeitlich von der Notfallbehandlung abgemeldet. Patienten, bei denen Eingriffe in einer Klinik der Universitätsmedizin geplant waren, wurden gebeten, sich telefonisch mit der jeweiligen Klinik in Verbindung zu setzen.

Die Aufarbeitung des Vorfalls laufe weiter, teilte die Unimedizin mit. Im Juni vergangenen Jahres hatte sie sich schon einmal zeitweise von der Notfallversorgung abmelden müssen.

Damals war bei Bauarbeiten ein wichtiges Netzwerkkabel beschädigt worden, was wiederum einen kom­plet­ten Ausfall der IT-Systeme verursachte. Nach mehrstündigen Arbeiten an der IT konnte das Krankenhaus den Normalbetrieb damals dann wieder aufnehmen.

dpa

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