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Neue Datenbank zum Nutzen der stereotaktischen Strahlentherapie bei Herzrhythmus­störungen

  • Dienstag, 10. Januar 2023
12-Kanal-EKG /sudok1, stockadobecom
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Kiel – Die stereotaktische Strahlentherapie ist ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung schwerer ven­tri­kulärer Tachykardien. Die nicht invasive, einmalige Hochpräzisionsbestrahlung wurde 2018 am Univer­si­täts­klinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, erstmalig in Deutschland mit dieser Indikation angewandt.

Die ersten Erfahrungswerte sind laut den Kieler Ärzten vielversprechend, dennoch müsse noch mehr über die Langzeitergebnisse dieser innovativen Behandlung in Erfahrung gebracht werden. Daher hat das vom For­schungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union geförderte STOP­STORM-Konsor­tium eine europaweite Datenbank eingerichtet, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Be­hand­lung besser zu verstehen.

Das Behandlungsregister für die stereotaktische Strahlentherapie von Herzrhythmusstörungen („Stereotactic Arrhythmia Radioablation“, STAR) ist nun eröffnet worden und wird in Deutschland durch die Klinik für Strah­len­therapie des UKSH, Campus Kiel, koordiniert.

Eine Studie namens „RAVENTA“ ergänzt die Arbeit. Sie soll die Durchführbarkeit und Sicherheit der STAR-Be­handlung an 20 Patientinnen und Patienten in Kiel, Lübeck, Mannheim, Berlin, Hannover, München und Dres­den untersuchen.

„Aktuell ist es noch zu früh für eine abschließende Beurteilung, aber wir konnten bereits erhebliche und ra­sche Abnahmen der ventrikulären Tachykardien bei einem Großteil der Patientinnen und Patienten beo­bach­ten. Schwere behandlungsbedingte Nebenwirkungen traten bislang nicht auf“, sagte David Krug, stell­ver­tretender Direktor der Klinik für Strahlentherapie am Campus Kiel.

Das Projekt wird in Deutschland auch von der Arbeitsgruppe Elektrophysiologie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) begleitet.

hil

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