Neue Förderung für Sinnesforschung in Göttingen
Göttingen – Sehen, Hören, Riechen, Tasten – darum geht es in dem Sonderforschungsbereich (SFB) „Zelluläre Mechanismen sensorischer Verarbeitung“ der Universitätsmedizin Göttingen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den SFB jetzt für vier Jahre mit insgesamt rund neun Millionen Euro.
„Indem wir molekulare Eingriffe mit Analysen der Morphologie und Funktion sensorischer Systeme und mathematischen Modellen kombinieren, wollen wir die sensorische Verarbeitung und deren Störungen übergreifend verstehen“, sagte der Sprecher des SFB, Tobias Moser, von der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universitätsmedizin Göttingen. In der Forschung an Modellorganismen wie Fliegen, Nagern und Primaten vergleichen die Forscher laut Moser Hören, Sehen, Geruchs- und Tastsinn. So wollen sie gemeinsame Prinzipien sensorischer Systeme erkennen und spezialisierte Mechanismen der sensorischen Verarbeitung aufklären.
Dabei arbeiten Wissenschaftler aus 23 Arbeitsgruppen in 21 Projekten zusammen. Beteiligt sind Forscher aus sechs Kliniken und Instituten der Universitätsmedizin Göttingen, aus dem Europäischen Neurowissenschaftlichen Institut (ENI-G), der Biologischen Fakultät der Universität Göttingen, aus dem Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, dem Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin sowie dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation sowie dem Deutschen Primatenzentrum.
„Enge Interaktionen und Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern aus Universität und außeruniversitären Einrichtungen sind entscheidend, um unser Langzeitziel – ein verbessertes Verständnis von Sinnesfunktion und Sinnesstörungen – zu erreichen“, so Moser.
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