Neue Forschergruppe will Auslöser von Typ-2-Immunreaktionen klären
Dresden – Der Aktivierung und Regulierung von Typ-2-Immunreaktionen widmet sich eine neue deutschlandweite Forschergruppe. Die Arbeit für das Projekt namens „Tissue type 2 immunity“ wird von Dresden aus koordiniert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Arbeit für zunächst drei Jahre mit insgesamt 2,4 Millionen Euro.
Das Immunsystem verfügt über ein großes Repertoire von verschiedenen Immunantworten auf Infektionen und andere Bedrohungen von außen und wählt jeweils die Klasse von Immunantwort aus, die für die Bekämpfung eines eingedrungenen Erregers besonders wirksam ist. So wird bei Infektionen mit Würmern die Typ-2-Immunantwort aktiviert, die darauf zielt, Leben und Vermehrung dieser großen Parasiten zu erschweren.
„Wie werden Typ-2-Immunantworten aktiviert und reguliert? Warum antwortet das Immunsystem auf eine Infektion mit Würmern mit einer Typ-2-Antwort, aber nicht auf eine Tuberkuloseinfektion?“, umreißt Axel Roers die Fragestellungen der neuen Gruppe. Roers ist Direktor des Instituts für Immunologie der medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus in Dresden.
Typ-2-Antworten sind auch deswegen von großer Bedeutung, weil sie Ursache allergischer Erkrankungen sein können. „Die Kardinalsymptome des Asthmas können als fälschlich aktivierte Mechanismen der Wurm-Abwehr verstanden werden“, erläutert Roers, der auch Sprecher der Forschungsgruppe ist.
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