Neue Forschungsgruppe in Baden-Württemberg zu Fatigue bei Long-COVID

Heidelberg/Mannheim – Das chronische Erschöpfungssyndrom „Fatigue“ kann als Folge einer überstandenen COVID19-Erkrankung auftreten. Eine Arbeitsgruppe aus drei Einrichtungen in Baden-Württemberg will neue Erkenntnisse zur Fatigue sammeln, um neue Zielstrukturen für die Therapie der mit Long-COVID assoziierten Fatigue ausfindig zu machen.
„Um Betroffenen möglichst rasch helfen zu können, müssen die zugrundeliegenden Mechanismen dieses Erschöpfungssyndroms erforscht werden. Das neue Kooperationsprojekt hat das Potenzial, diagnostische wie therapeutische Ansätze aufzuzeigen – und letztlich Fatigue-Betroffenen zurück ins Leben zu helfen“, sagte die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne).
An dem Projekt beteiligt sich die Neurologische Kliniken der Universitätsmedizin Mannheim (Projektleitung Lucas Schirmer) und des Universitätsklinikums Ulm sowie die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim.
Auf der Suche nach fehlregulierten Parametern wollen die Wissenschaftler den Liquor von Patienten und Kontrollgruppen umfassend analysieren: auf der Ebene der RNA-Transkripte (Transkriptom), der Proteine (Proteom) und der Stoffwechselprodukte (Metabolom).
Das Kooperationsprojekt mit dem Namen „Multimodale Charakterisierung liquorspezifischer Signaturen bei Long-COVID“ ist eines von insgesamt zwölf Projekten landesweit, die vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen einer Sonderfördermaßnahme zur Erforschung von Long-COVID für zwei Jahren gefördert werden.
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