Neue Initiative zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin

Tübingen – Eine neue Initiative zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Medizin und Lebenswissenschaften haben die Universität Tübingen sowie die Max-Planck-Institute für biologische Kybernetik und für Intelligente Systeme gestartet.
„Sie bietet die Chance, alle Kräfte zu bündeln und Baden-Württemberg zu einem weltweit sichtbaren Standort für KI-Anwendungen in der Medizin zu machen“, sagte Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne).
Der Rektor der Universität, Bernd Engler, kündigte an, dass die Universität und ihre Medizinische Fakultät in einem ersten Schritt noch in diesem Jahr vier zusätzliche Professuren auf diesem Forschungsfeld einrichten werden.
Die künftigen Lehrstühle sollen sich unter anderem mit der Auswertung von medizinischen Bilddaten, Sequenzier- und Metadaten sowie Zeitreihen oder Statistiken mit den Methoden des Maschinellen Lernens befassen und damit neue KI-gestützte Instrumente für Diagnose, Therapieentscheidung und die Entwicklung neuer Arzneimittel schaffen.
„Mit der bereits in konkreter Planung befindlichen Errichtung des Cyber-Valley-Gebäudes im Tübinger Technologiepark haben Max-Planck-Gesellschaft und Universität im zweiten Bauabschnitt Vorsorge für die mögliche Unterbringung der neuen Professuren und ihrer Forschungsgruppen getroffen“, sagte der Rektor. Er betonte, die neue Initiative sei offen für weitere Akteure aus dem Kreis der Universitäten, der außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen.
„Mit unserer KI- und Medizin-Initiative bauen wir auf einem starken Fundament auf“, sagte Michael Black, Direktor des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Tübingen. „Von der Patientenversorgung über die Diagnose bis hin zur personalisierten Medizin gibt es endlose Möglichkeiten, die moderne Medizin mit KI und Robotik zu stärken“, betonte er.
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