Hochschulen

Neue Klinik für neurologische Schlaf- und Beatmungsmedizin in Münster

  • Dienstag, 12. Juli 2016

Münster – Am Clemenshospital Münster entsteht in Zusammenarbeit mit dem Universi­täts­klinikum Münster (UKM) eine neue Klinik für neurologische Schlaf- und Beatmungs­medizin. Dadurch soll sich die Versorgung von beatmeten Patienten mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sowie von Patienten mit einer amyotrophen Lateralsklerose (ALS) im Münsterland wesentlich verbessert. Peter Young wird die Funk­tion des Chefarztes übernehmen, gleichzeitig aber auch weiterhin die Leitung der Klinik für Schlafmedizin und neuromuskuläre Erkrankungen am UKM innehaben.

„Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen einem ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der neuromuskulären Erkrankungen wie Peter Young und einer erfahre­nen Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde, wie sie am Clemenshospital seit vielen Jahren existiert, ist deutschlandweit einmalig und eröffnet der Behandlung von Patienten mit Erkrankungen der Atemwege durch neuromuskuläre Beeinträchtigungen neue Pers­pektiven“, erklärte der Regionalgeschäftsführer des Klinikträgers Alexianer Miseri­cordia, Hartmut Hagmann.

Geplant ist, dass spätestens zum Ende dieses Jahres zunächst eine Beatmungsintensiv­station mit acht Betten in Betrieb geht. Bis Mitte 2019 soll dann mit dem Abschluss der Baumaßnahmen die Kapazität auf 18 Betten ausgebaut werden.

Laut Chefarzt Peter Young ist die Notwendigkeit von mehr Beatmungsplätzen sowohl für Patienten mit COPD als auch mit ALS unfraglich: „Während bekanntermaßen bei Patienten mit einer COPD die Entwöhnung von einer Beatmung im Vordergrund steht, kann Patienten mit neuro­mus­kulären Erkrankungen die Möglichkeit einer Entwöhnung von der Beatmung viel zu selten angeboten werden“, verwies der Mediziner.

Zudem sollten Patienten mit einer neu­ro­muskulären Erkrankung wie der ALS frühzeitig an eine Beatmung gewöhnt werden, was die Überlebenszeit und Lebensqualität deutlich verlängert.

hil

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