Neue Notaufnahme am Uniklinikum Dresden
Dresden – Eine neue Notaufnahme für internistisch-neurologische Fälle hat das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden im Erdgeschoss des Diagnostisch-Internistisch-Neurologischen Zentrums (DINZ) in Betrieb aufgenommen. Mit drei Behandlungsräumen, einem Schockraum sowie der zugehörigen Aufnahmestation mit 14 Betten bietet sie Kapazitäten für die klinische Erstversorgung von rund 12.000 Patienten pro Jahr.
„Viele plötzlich auftretende Beschwerden lassen sich zunächst nicht eindeutig einer bestimmten Erkrankung zuordnen“, schildert der Oberarzt Uwe Damme vom Zentrum für Innere Medizin. Gemeinsam mit der Oberärztin Silke Braun vom Zentrum für Innere Medizin und der Oberärztin Ulrike Reuner von der Klinik für Neurologie verantwortet er die ärztliche Versorgung der Notfallpatienten. Sie betreuen alle Notaufnahme-Patienten, deren Erkrankung primär nicht chirurgischer Art ist.
Ein neues Konzept soll in der Notaufnahme des DINZ die Handlungsabläufe optimieren, um auch bei hohem Andrang allen Patienten gerecht zu werden: „Wer in einem lebensbedrohlichem Zustand ist, braucht sofort einen Arzt, der sich um ihn fachkompetent kümmert“, erläutert Stationsleiter Wolfgang Wagner, der die Abläufe in der Notaufnahme und das Pflegepersonal koordiniert.
Für alle übrigen Patienten nutze das Personal der Notaufnahme ein System, mit dem es computergestützt die medizinische Dringlichkeit ermittele – das sogenannte Manchester-Triage-System. Dazu empfängt eine erfahrene Pflegekraft am Tresen die Patienten und nimmt deren Daten auf.
Das international anerkannte, computerbasierte System gibt hierbei bestimmte Fragen vor. Aus dem Ergebnis der Ersteinschätzung ergibt sich, wie schnell der Patient von einem Arzt gesehen werden soll. Die Zeit, die der Patient eventuell auf den Arzt wartet, wird dabei genutzt, um notwendige Untersuchungen zu planen und nach Möglichkeit bereits durchzuführen.
„So können wir beispielsweise das EKG veranlassen und Blut für das Labor bereits abnehmen. Der Arzt hat dann wichtige Ergebnisse vorliegen und kann den Patienten zielgerichteter behandeln“, so Wagner.
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