Neue Open-Access-Plattform für gemeinsam erstellte Fachbücher
Köln – Eine neue Open-Access-Platform namens „Living Handbooks“ hat das Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften (ZB MED) vorgestellt. Ärzte und Wissenschaftler können hier gemeinschaftlich Handbücher erstellen.
Wissenschaftliche Lehrbücher veralten aufgrund der raschen Weiterentwicklung in vielen Wissenschaftsgebieten oft schnell. Die Autoren dieser Lehrbücher müssen meistens darüber hinaus die Rechte an ihren Texten an die jeweiligen Verlage abtreten. Dem soll die neue Plattform abhelfen: Autoren können hier Handbücher aus verschiedenen Disziplinen der Lebenswissenschaften online und frei zugänglich veröffentlichen und dabei die Rechte an ihren Publikationen behalten.
„Da die Beiträge kapitelweise und in freien Zyklen aktualisiert werden können, veralten die Inhalte nicht, wie es bei gedruckten Lehrbüchern der Fall sein kann“, hieß es aus dem ZB MED. Ein weiterer Vorteil des Projektes sei, dass nicht nur Texte, sondern auch Bilder, Grafiken und Videos auf Living Handbooks veröffentlicht werden könnten.
„Alle Beiträge unserer Living Handbooks sind qualitätsgesichert, denn jede Version durchläuft ein Peer-Review-Verfahren“, erläutert Ulrich Korwitz, Direktor von ZB MED. Ein Editorial Board der jeweiligen Fachrichtung sichere diesen Peer-Review-Prozess. Alle Beiträge würden außerdem redaktionell überarbeitet.
Das „Living Textbook of Hand Surgery“ ist das erste Handbuch auf der Plattform, von dem nun die ersten Beiträge online verfügbar sind. Das nächste Living Handbook erstellt ZB MED gemeinsam mit der European Association of Urology (EAU). Weitere sind in Planung.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: