Hochschulen

Neue Spezialambulanz für Hypochondrie in Köln

  • Mittwoch, 26. September 2018

Köln – Eine neue Spezialambulanz für die Diagnostik, Beratung, Therapie und Erforschung der sogenannten Krankheitsangststörung – also Hypochondrie – hat die Hochschulambulanz für Psychotherapie der Universität zu Köln eröffnet. 

„Der Leidensdruck der Betroffenen ist oft groß, sie vermeiden zunehmend Tätigkeiten, die als gefährlich angesehen werden und beschäftigen sich nur noch mit ihrem Körper“, berichten die Kölner Psychologen. Häufig befürchtete Krankheiten seien Krebs, Herzkreislauf- oder neurologische Erkrankungen. Das Ausmaß der Belastung könne von Betroffenem zu Betroffenem unterschiedlich sein und reiche von leichten Einschränkungen bis hin zur Arbeitsunfähigkeit.

Da es manchen Patienten unangenehm sei, die gleiche Arztpraxis wiederholt aufzusuchen, komme es auch zur Behandlung durch viele wechselnde Ärzte, dem sogenannten Doctor-Hopping. Auch für die Gesellschaft ist Krankheitsangst entsprechend mit hohen Kosten verbunden. Die Ursachen der Krankheitsangst lassen sich laut den Kölner Psychologen noch nicht genau definieren.

Eine besonders wichtige Rolle scheine aber die Körperwahrnehmung zu spielen. Dabei handele es sich um die Neigung, körperliche Empfindungen als beeinträchtigend oder krankhaft statt als normale körperliche Reaktionen wahrzunehmen. Um diesen Risikofaktor weiter zu erforschen, wird der Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität zu Köln im Augenblick für eine Dauer von drei Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

hil

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