Neuer Forschungsbereich zur inneren Uhr in Berlin und Lübeck

Berlin/Lübeck – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert einen neuen Transregio-Sonderforschungsbereich (SFB/TRR)) „Fundamente der Zirkadianen Medizin“. Hintergrund ist, dass viele Erkrankungen vom Takt der inneren Uhr beeinflusst werden.
Sprecherhochschulen sind die Charité – Universitätsmedizin Berlin und die Universität zu Lübeck. Ziel des Forschungsverbundes ist es, besser zu verstehen, wie die innere Uhr Gesundheit und Krankheiten beeinflusst und dieses Wissen für Behandlungen nutzbar zu machen.
„Die zirkadiane Medizin bietet verbesserte Ansätze für existierende Therapien in fast allen Bereichen der Medizin – von Immun- und Stoffwechselerkrankungen bis zur Psychiatrie. Sie setzt dabei auf einen effizienteren Einsatz bestehender Diagnostik und Therapien statt auf die aufwendige und zeitintensive Entwicklung neuer Wirkstoffe“, erläuterte Henrik Oster, Leiter des Instituts für Neurobiologie in Lübecke.
Der SFB umfasst drei Forschungsbereiche: zirkadiane Immunologie, Energie-Stoffwechsel und Neuropsychiatrie. In Proof-of-Concept-Studien werden neue diagnostische Verfahren, therapeutische Ansätze und präventive Maßnahmen entwickelt, die den individuellen zirkadianen Rhythmus von Patienten berücksichtigen.
Weitere Partner in dem Forschungsverbund sind die Ludwigs-Maximilians-Universität und die Technische Universität München, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung und die Universität Genf. Die DFG fördert das Vorhaben für zunächst drei Jahre und neun Monate.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: