Neuer Sonderforschungsbereich untersucht Rolle von Ubiquitin bei der Krebsentstehung

München/Würzburg/Frankfurt am Main – Forschungsgruppen der Technischen Universität München, der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg untersuchen im Rahmen eines neuen Sonderforschungsbereiches/Transregio (SFB) die Rolle des Proteins Ubiquitin bei der Krebsentstehung.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhabens namens „Functionalizing the Ubiquitin System against Cancer – UbiQancer“ mit rund 18 Millionen Euro. Sprecher ist Florian Bassermann aus München, stellvertretende Sprecherin ist Caroline Kisker aus Würzburg.
Ubiquitin kommt praktisch überall im Körper vor. Es kontrolliert die Funktion und den Abbau der allermeisten Proteine und vermittelt Signale, die die Zellteilung steuern. „Fehler im Ubiquitin-System können zur Entstehung von Krebs beitragen, das ist bekannt“, erläutert Kisker, Leiterin des Lehrstuhls für Strukturbiologie in Würzburg. Doch welche Rolle das Protein im Detail spiele, sei weitgehend ungeklärt.
Diese wollen die Arbeitsgruppen nun klären. Sie legen dabei einen Schwerpunkt auf Darm- und Lungenkrebs sowie auf Akute Myeloische Leukämie und B-Zell-Lymphome. Ihre Hoffnung ist, potenzielle neue Angriffspunkte für die Krebstherapie zu finden.
SFBs sind auf bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungsvorhaben von Hochschulen, in denen Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Programms zusammenarbeiten. Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind laut der DFG dabei ausdrücklich erwünscht.
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