Hochschulen

Neuer Sonderforschungs­bereich zur Leberforschung in Hamburg

  • Dienstag, 26. November 2024
/Toowongsa, stock.adobe.com
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Hamburg – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen neuen Sonderforschungsbereich zur Leberforschung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) bewilligt. An der Arbeit im SFB 1700 beteiligen sich auch Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Hamburg sowie aus München, Berlin und Kiel.

„Der neue SFB bezieht gleichermaßen Grundlagenforschung und klinische Forschung ein und deckt damit die in der Universitätsmedizin gewünschte größtmögliche Vielfalt in der Betrachtungsweise von Krankheiten ab“, sagte Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin der Medizinischen Fakultät und UKE-Vorstandsmitglied. In dem neuen SFB geht es um die Regulierung von Immunantworten in der Leber.

„Leber- und Gallenerkrankungen sind aktuell die zweithäufigste Ursache für Invalidität und Arbeits­unfähigkeit in Europa, was eine erhebliche Krankheitslast für die Patientinnen und Patienten und eine große wirtschaftliche Belastung für die Gesundheitssysteme und die Gesellschaft darstellt“, erläutert der SFB-Sprecher Christoph Schramm, I. Medizinische Klinik und Poliklinik des UKE sowie Wissenschaftlicher Leiter des Martin Zeitz Centrum für Seltene Erkrankungen.

„Die zentrale Hypothese des SFB 1700 ist, dass die Regulierung von Immunantworten eine Schlüssel­funktion der Leber darstellt, die die Gesundheit des gesamten Organismus bestimmt.

Wir gehen davon aus, dass eine fehlerhafte Orchestrierung der zellulären Interaktion und Signalüber­tragung in der Leber entweder zu immunvermittelten Entzündungen und Autoimmunerkrankungen oder zu anhaltenden Infektionen und Krebs führen kann“, erläuterte Maura Dandri, Universitätsprofessorin für Virushepatitis in der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE und Co-Sprecherin des neuen SFB. Die DFG fördert den neuen Forschungsschwerpunkt in den kommenden vier Jahren mit 13 Millionen Euro.

hil

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