Neues akademisches Zentrum für Komplementärmedizin
Heidelberg – Die vier Universitätskliniken Heidelberg, Freiburg, Ulm und Tübingen haben das „Akademische Zentrum für Komplementäre und Integrative Medizin“ (AZKIM) gegründet, um Einflüsse und Sicherheit komplementärmedizinischer Anwendungen zu untersuchen. Das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert das AZKIM mit insgesamt 1,2 Millionen Euro für drei Jahre.
Ein Forschungsschwerpunkt der Wissenschaftler aus den Bereichen Immunologie, Onkologie, Naturstoffanalytik, Allgemeinmedizin und Naturheilkunde ist die Wirksamkeit von Pflanzenstoffen auf das Immunsystem. „Wir wollen herausfinden, ob sich die Aktivität und das Wanderungsverhalten von Immunzellen durch bestimmte Pflanzenstoffe beeinflussen lassen, um eine gestörte Immunabwehr wieder in das optimale Gleichgewicht zu bringen. Langfristiges Ziel ist es, jene komplementärmedizinischen Therapien in eine ganzheitliche Universitätsmedizin zu integrieren, die auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen“, erklärt Yvonne Samstag, Initiatorin und federführende Sprecherin des Verbundes.
Auch Fragestellungen zu Einflüssen von Ernährung oder anderen Anwendungen wie Akupunktur interessieren die Mitarbeiter des AZKIM. Neben ihrer Grundlagen- und klinischen Forschung arbeiten sie an der verstärkten Implementierung komplementärmedizinischer Inhalte in das medizinische Studium und in Weiterbildungen.
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