Hochschulen

Neues EU-Projekt soll Menschen mit chronischen Erkrankungen unterstützen

  • Montag, 30. Juni 2025
/Chinnapong, stock.adobe.com
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Würzburg – Eine neues EU-Forschungsprojekt namens CarePath soll Menschen mit einer chronischen Erkrankung dabei unterstützen, die Behandlung mit ihren persönlichen Bedürfnissen, Werten und ihrem Wohlbefinden in Einklang zu bringen. Der Fokus liegt dabei auf Adipositas, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das Projekt die Primärversorgung und die Betreuung in Krankenhäusern und Fachkliniken ab. Die Innovative Health Initiative (IHI) fördert das Vorhaben über rund fünf Jahre mit fast 20 Millionen Euro. Der EU-Zuschuss beträgt dabei 11,3 Millionen Euro, die Industrie fördert das Projekt mit insgesamt knapp 9,8 Millionen Euro.

Ein wichtiges Instrument in dem Projekt soll ein digitaler Werkzeugkasten werden, die „CarePath Toolbox“. Die Apps und digitalen Hilfsmittel sollen Menschen unterstützen, eine aktive Rolle in ihrer Behandlung zu übernehmen und mit ihrem Behandlungsteam in Kontakt zu bleiben.

Mithilfe einfacher Instrumente sollen zum Beispiel das Befinden und die Erfahrungen erfasst werden. Kurze, benutzerfreundliche Fragebögen sollen dabei helfen, zu erkennen, wann jemand zusätzliche Unterstützung benötigt.

Die Toolbox soll in Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Polen, Schweden und Israel erprobt werden. Die Universitätsmedizin Würzburg hat dabei die wissenschaftliche Begleitung und klinische Validierung der Toolbox-Optimierung übernommen.

An der Universitätsmedizin sind das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI), die Medizinische Klinik und Poliklinik I sowie das Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie und das Institut für Medizinische Datenwissenschaften an CarePath beteiligt.

„Mit unserer Toolbox erhoffen wir uns weniger Therapieabbrüche, eine höhere Lebensqualität, bessere Gesundheit und eine langfristige Entlastung des Gesundheitssystems“, sagte Stefan Störk, Leiter der Herzinsuffizienzambulanz und des Departments für klinische Forschung und Epidemiologie am DZHI.

Er betont, Adhärenz sei weniger eine Frage der Disziplin, sondern vielmehr der guten Begleitung. „Genau das wollen wir mit CarePath bieten: moderne, verständliche und alltagstaugliche Hilfe für Menschen, die ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen möchten“, so Störk.

Neben der Universitätsmedizin Würzburg beteiligen sich in Deutschland auch die Charité - Universitätsmedizin Berlin, das Helmholtz Zentrum München, der Landschaftsverband Rheinland sowie Industriepartner an dem Projekt.

hil

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