Neues Forschungsprojekt zu Suchtverhalten bei Kindern und Jugendlichen
Hamburg – Psychologen, Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendpsychiater wollen in einem neuen Forschungsverbund die therapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Suchtstörungen verbessern. Außerdem soll es in dem Projekt darum gehen, Strategien zu untersuchen, wie Suchtverhalten bei jungen Menschen verhindert werden kann.
„Suchtstörungen tragen maßgeblich zur Krankheitslast in entwickelten Gesellschaften bei und stellen ein erhebliches Entwicklungsrisiko für Kinder und Jugendliche dar“, erklärte Rainer Thomasius, ärztlicher Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen im Kindes- und Jugendalter (DZSKJ) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).
Trotz wissenschaftlicher Fortschritte seien die Effekte von Prävention und Behandlung der Suchtstörungen vergleichsweise gering. „Notwendig sind deshalb wirkungsvolle, an neuen Erkenntnissen orientierte Interventionsmaßnahmen“, betonte Thomasius, der auch Koordinator des neuen Projekts ist.
Das Verbundprojekt mit dem Namen „IMAC-Mind“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der „Förderinitiative Gesund – ein Leben lang“ für vier Jahre mit insgesamt 3,6 Millionen Euro gefördert, knapp 1,1 Millionen Euro davon gehen ans DZSKJ. Beteiligt sind sieben Institute: neben dem UKE das Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim, die Uniklinik Erlangen-Nürnberg, die Katholische Hochschule Köln, die Universitätsmedizin Rostock, die Uni Bochum sowie das Institut für Therapieforschung in München.
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