Hochschulen

Neues intraoperatives MRT-System für die Neurochirurgie in Bonn

  • Dienstag, 21. Mai 2013

Bonn – Einen neuartigen Magnet-Resonanz-Tomographen (MRT) nimmt die Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) in Betrieb. Die Neurochirurgen können das dieses MRT-System auch während ihrer Eingriffe einsetzen. Die Klinik spricht vom „Herzstück des neuen OP-Bereichs“, den die Mitarbeiter des UKB am 23. Mai einweihen werden.

Es handele es sich hierbei um das erste intraoperative MRT-Gerät dieser Art in Nordrhein-Westfalen. Die Chirurgen können damit während einer Hirnoperation präzise Bilder des Gehirns anfertigen und beliebig häufig aktualisieren. Der Operateur könne daher den Stand der Operation jederzeit mittels MRT überprüfen und seine Opera­tionsstrategie anpassen. So sei es möglich, Tumorgewebe präziser und vollständiger zu entfernen, ohne dabei gesundes Hirngewebe zu gefährden. Auch auf die durch den Operationsverlauf bedingte Verlagerung des Gehirns könnten die Operateure reagieren.

„Dadurch haben wir eine direkte Kontrolle über jeden einzelnen Operationsschritt. Beispielsweise können wir nun bei einem Hirntumor noch während der OP an Hand aktueller Bilder entscheiden […], wie viele Millimeter der Abstand von hochsensiblen Hirnarealen noch beträgt und ob das Risiko einer Fortsetzung der Tumorentfernung für den Patienten vertretbar ist“, sagt Hartmut Vatter, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am UKB. Die neue Technologie stelle daher einen Meilenstein für eine vollständigere Hirntumorentfernung bei zugleich verbesserter Patientensicherheit dar.

hil

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