Neues Leberzentrum am Universitätsklinikum Leipzig

Leipzig – Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat ein spezialisiertes Zentrum für die Behandlung und die Erforschung von Leberversagen gegründet.
„Jährlich müssen in Deutschland mehrere tausend Menschen aufgrund eines Leberversagens in Krankenhäusern behandelt werden. Bis zu 20.000 versterben hierzulande jedes Jahr an den Folgen einer Leberzirrhose“, hieß es aus dem UKL.
Im interdisziplinären Forschungs- und Behandlungszentrum für Leberversagen am UKL kommen die für Therapie und Diagnostik der Lebererkrankungen relevanten Fachbereiche zusammen: Neben der Hepatologie sind dies die internistische Intensivmedizin, die Transplantationschirurgie, die Gastroenterologie, die Radiologie und die Laboratoriumsmedizin.
„Es ist eine Frage der Zeitspanne, die zwischen dem Auftreten der Störung und dem Behandlungsbeginn vergeht, ob und wie wir den Patienten helfen können“, erläuterte Thomas Berg. Der Hepatologe leitet das neu gegründete Zentrum am UKL.
Ein Versorgungsproblem besteht ihm zufolge darin, dass ein Leberversagen oft zu spät erkannt werde. Das neue Zentrum soll Wissen zu diesem Krankheitsbild stärker vermitteln und Ärzte dafür sensibilisieren.
Eine weitere Aufgabe des Zentrums besteht darin, mehr Patienten den Zugang zu klinischen Studien zu ermöglichen, in denen neue Medikamente und Verfahren zur Verfügung stehen.
„Neue Behandlungsansätze bieten Hoffnung für unsere Patienten, mit der Möglichkeit, die Erkrankung langfristig zu stabilisieren oder eine Zirrhoseentwicklung sogar rückgängig zu machen“, so Berg.
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