Neues Myastheniezentrum in München

München – Das Klinikum der Ludwigs-Maximilians-Universität München hat ein neues Myastheniezentrum eingerichtet. Es ist laut den Initiatoren das erste entsprechende Zentrum im Süden Bayerns. An dem Zentrum beteiligen sich unter anderem die Neurologische Klinik, das Friedrich-Baur-Institut und das Institut für Klinische Neuroimmunologie.
Myasthenie, auch bekannt als Myasthenia gravis, ist gekennzeichnet durch eine vorzeitige belastungsabhängige Ermüdung der Muskulatur, meist im Gesicht und in Armen und Beinen. Oft sehen die Patienten Doppelbilder und haben hängende Augenlider.
Im Zuge der seltenen chronischen Erkrankung kann es auch zu einer Störung der Kau-, Schluck- und Atemfunktion kommen – bis hin zur kompletten Lähmung der Muskulatur.
Bei optimaler Versorgung haben die Patienten laut dem Münchner Team eine normale Lebensqualität und Lebenserwartung. Die Deutsche Myasthenie Gesellschaft hat deshalb integrierten Myastheniezentren ins Leben gerufen, die von ihr zertifiziert werden.
Die Zentren bilden ein Netzwerk zum Erfahrungsaustausch und zum sogenannten Peer Review, also zur gegenseitigen Begutachtung. Ziel ist, die Diagnose und Behandlungsstandards stetig zu verbessern.
Die Deutsche Myasthenie Gesellschaft hat auch das neue Münchener Zentrum als integriertes Myastheniezentrum zertifiziert.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: