Hochschulen

Neues Naturstoffzentrum an urologischer Uniklinik in Mainz

  • Donnerstag, 23. Februar 2023
Kurkumawurzel/picture alliance, Fabian Sommer
Kurkumawurzel/picture alliance, Fabian Sommer

Mainz – Die Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie der Universitätsmedizin Mainz hat ein so­genanntes Naturstoffzentrum eingerichtet. Arbeitsgruppen des Zentrums wollen untersuchen, welche Natur­stoffe Therapieresistenzen bei Prostata-, Nieren- und Harnblasenkrebs überwinden können und welche Natur­stoffe allgemein gegen urologische Tumore wirksam sein könnten.

Ziel ist, etablierte Behandlungsmethoden um den Einsatz von Naturstoffen zu ergänzen. Der Fokus liegt auf pflanzlichen Extrakten und daraus isolierten Wirkstoffen, beispielsweise Artesunat aus dem Einjährigen Bei­fuß, Curcumin aus der Kurkumawurzel oder Sulforaphan aus Brokkoli.

„Für die Translation der erzielten Erkenntnisse ist es von enormem Vorteil, dass das neue Zentrum in die Strukturen des uroonkologischen Zentrums eingebettet ist und mit den Fachbereichen Biologie und Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz kooperiert“, sagte Axel Haferkamp, Direktor der Klinik und Poli­klinik für Urologie und Kinderurologie der Universitätsmedizin Mainz.

Die Brigitta & Norbert Muth Stiftung fördert das Vorhaben für fünf Jahre mit einer halben Million Euro. „Bei Betroffenen mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung ist der Wunsch nach alternativen Behandlungen groß“, erklärte der Leiter des Zentrums, Roman Blaheta.

Manche der auf dem Markt erhältlichen Produkte entbehrten aber jeglicher wissenschaftlichen Grundlage. Daher könne eine Selbsttherapie schwerwiegende Folgen haben, insbesondere wenn sie falsch angewendet werde.

„Daher möchten wir als Naturstoffzentrum den Patienten und auch behandelnden Ärztinnen und Ärzten eine seriöse Informationsplattform bieten und dazu beitragen, Naturstoffe evidenzbasiert in die Tumorbehandlung einzubringen“, so der Experte.

hil

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