Neues Verbundvorhaben zur personalisierten Medizin in Baden-Württemberg

Stuttgart – Knapp vier Millionen Euro investiert das baden-württembergische Wirtschaftsministerium in ein Forschungsnetzwerk, das die personalisierte Behandlung von Krebserkrankungen voranbringen soll. „Jeder Mensch ist einzigartig und jede Erkrankung ist anders und muss damit auch individualisiert behandelt werden“, sagte die Wirtschaftsministerin des Landes, Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU).
Mit der Förderung will die Landesregierung die Chancen personalisierter Medizin konsequent nutzen und die Wirksamkeit und Umsetzung neuartiger Konzepte für maßgeschneiderte Krebstherapien verbessern.
An dem Projekt namens „PRIMO“ arbeiten unter Leitung des Hahn-Schickard-Instituts für Mikroanalysesysteme in Freiburg das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen (NMI) in Reutlingen und das Forschungszentrums Informatik in Karlsruhe zusammen.
Gemeinsam sollen sie Technologien und Strukturen für eine verbesserte personalisierte Patientenbehandlung schaffen. Im Zentrum stehen dabei neue Ansätze zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur, der softwarebasierten Automatisierung manueller Prozesse und dem optimalen BigData Management, um daraus ein integratives und dynamisches Behandlungskonzept abzuleiten.
„Die Gesundheitswirtschaft bietet als mögliche Leitbranche des 21. Jahrhunderts enorme Chancen für die ökonomische Zukunft Baden-Württembergs“, betonte die Ministerin. Die sich in der Gesundheitswirtschaft bietenden Wachstumspotenziale müsse man „in voller Breite angehen, zum Beispiel durch die Stärkung der personalisierten Medizin“.
Baden-Württemberg will zu einer Leitregion des digitalen Wandels werden. Dafür hat das Land im vergangenen Jahr die Digitalisierungsstrategie „digital@bw“ erarbeitet. Dafür stellt die Landesregierung bis 2021 rund eine Milliarde Euro zur Verfügung.
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