Neues Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs in Mainz

Mainz – Ein neues Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs an der Universitätsmedizin Mainz soll Menschen, die bei Brust- oder Eierstockkrebs genetisch vorbelastet sind, eine intensivierte Früherkennung sowie eine umfassende Betreuung bieten.
Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung der weiblichen Bevölkerung und betrifft im Laufe des Lebens etwa eine von acht Frauen. An Eierstockkrebs erkrankt etwa eine von 75 Frauen. Bei etwa 30 von 100 Frauen mit Brust- oder Eierstockkrebs gibt es weitere entsprechende Fälle in der Familie.
Patientinnen und Frauen mit erhöhtem Risiko können sich nun an das neue Zentrum wenden. Für eine umfassende, interdisziplinäre Betreuung haben sich darin Experten aus unterschiedlichen Disziplinen zusammengefunden.
Dazu gehören Ärzte aus den Instituten für Humangenetik und für Pathologie, der Klinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, der III. Medizinische Klinik und Poliklinik mit ihrer Abteilung für Internistische Onkologie sowie der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
Zudem ist das neue Zentrum in das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT Mainz) eingebettet und Mitglied im Deutschen Konsortium familiärer Brust- und Eierstockkrebs.
Neben der Diagnose und Behandlung von Brustkrebs und gynäkologischen Tumoren bieten die Experten des Zentrums unter anderem eine genetische Beratung und Diagnostik an. Diese wird empfohlen, wenn der Verdacht auf eine erbliche Veranlagung zur Krebsentstehung besteht.
Dies ist zumeist dann der Fall, wenn eine Person sehr jung erkrankt ist oder mehrere bösartige Tumore entwickelt hat oder wenn in einer Familie Krebserkrankungen bei mehreren Personen auftreten.
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