Orthesen aus dem 3D-Drucker

Göttingen – Ein Wissenschaftlerteam der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) entwickelt individuelle Orthesen zur Handrehabilitation. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt das Vorhaben namens „3Digity“ in den kommenden zwei Jahren mit mehr als einer Million Euro.
Die Arbeitsgruppe strebt damit eine Ausgründung als Medizintechnik-Start-Up an. Ziel von 3Digity ist, den Patienten und dem behandelnden Personal eine neue Form der Handrehabilitation zur Verfügung stellen. Dafür wird die betroffene Hand digital vermessen. Mit Hilfe dieser Daten fertigt ein 3D-Drucker automatisiert maßgeschneiderte Orthesen.
Fachlicher Mentor des Teams ist Arndt Schilling, Leiter Forschung und Entwicklung der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie der UMG. „Das Projekt hat großes Potenzial. Wir erwarten, dass durch 3Digity Patienten schneller und besser behandelt werden können“, so Schilling.
Das BMWK unterstützt das Vorhaben im Rahmen eines sogenannten EXIST-Forschungstransfers. Das Geld unterstützt Arbeitsgruppen, deren Forschungsergebnisse das Potenzial besitzen, Grundlage einer Unternehmensgründung zu werden.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Einrichtung – einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung – soll das Produkt mit der Förderung weiterentwickelt und dabei geprüft werden, ob die prinzipielle technische Machbarkeit der Produktidee sichergestellt ist und eine Gründung erfolgen kann. Nach anderthalb Jahren muss das Unternehmen gegründet sein, um die zweite Förderphase beantragen zu können.
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