Pflegestudium nur wenig nachgefragt

Bonn – Nur wenige künftige Pflegefachpersonen wählen ein Studium als Zugang zum Beruf. Das zeigt eine neue Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). „Die Zahlen der Studierenden in der Pflege steigen nur marginal – und es sind weitere Maßnahmen nötig, um das Pflegestudium attraktiver zu machen“, hieß es aus dem Institut.
Seit 2020 gibt es in Deutschland einen primärqualifizierenden Studiengang in der Pflege. Detaillierte Daten oder Statistiken zum neuen Pflegestudium lagen nach Angaben des BIBB bislang nicht vor.
Der Auswertung zufolge waren Ende des Jahres 2020 53.610 Personen in Deutschland in der Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann. Demgegenüber gab es 927 Studierende in vergleichbaren Studiengängen, davon 424 in primärqualifizierenden Studiengängen.
2021 haben 61.458 Auszubildende in Deutschland ihre berufliche Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen. Demgegenüber waren es 1.091 Studierende in vergleichbaren Studiengängen, davon 508 in primärqualifizierenden Studiengängen.
Die BIBB-Sondererhebung zeigt außerdem, dass es in Deutschland mittlerweile 27 Hochschulen gibt, die ein primärqualifizierendes Pflegestudium anbieten. Außerdem bieten verschiedene Hochschulen duale Studien an, zum Beispiel ausbildungsbegleitend.
Die Auslastung der angebotenen primärqualifizierenden Studienplätze liegt laut dem BIBB bei etwa 50 Prozent. „Es zeigt sich, dass Hochschulen, die primärqualifizierende Studiengänge mit kontinuierlicher Finanzierung der Studierenden über das gesamte Studium hinweg anbieten, eine höhere Auslastung der Studienplätze haben, als Hochschulen ohne Finanzierungsmodelle“, berichtet das Institut.
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