Positive Zwischenbilanz der Medizininformatik-Initiative

Berlin – Die Medizininformatik-Initiative (MII) kommt laut einem Audit im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beim Aufbau ihrer Forschungsdateninfrastruktur gut voran.
Im Rahmen der MII entstehen seit 2018 an 29 universitätsmedizinischen Standorten sogenannte Datenintegrationszentren (DIZ). Sie sollen Daten aus der Routineversorgung der Unikliniken und der biomedizinischen Forschung einrichtungsübergreifend zusammenführen und datenschutzgerecht für die medizinische Forschung bereitstellen.
Das Audit untersuchte den Fortschritt des Projektes jetzt mittels 61 Kriterien. Die Prüfer bewerteten damit 90 Prozent der Standorte mit einem sogenannten Datenintegrationszentrum als „fortgeschritten“ beziehungsweise „weit fortgeschritten“.
Laut dem positiven Zwischenzeugnis sind wesentliche Grundlagen und Organisationsstrukturen geschaffen worden. Die Standorte verfügten zudem über belastbare Konzepte zum weiteren Aufbau der Dateninfrastruktur, zum Datenmanagement und zur Einhaltung von Datenschutzbestimmungen.
Auch die Standorte, die erst nach Beginn der Förderung im Januar 2018 den Medizininformatik-Konsortien beitraten, hätten schnell zu den Gründungsmitgliedern aufgeschlossen.
„Bis Ende 2022 sollen klinische Daten aus der Routineversorgung der Unikliniken nicht nur in einheitlichen Formaten gespeichert und von allen Standorten genutzt, sondern auch standortübergreifend über das Deutsche Forschungsdatenportal für Gesundheit für medizinische Forschungsprojekte angefragt und analysiert werden können“, erläuterte Sebastian Semler, Leiter der MII-Koordinationsstelle des Verbandes „TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung“.
Mittels eines seit Mitte 2021 vom BMBF geförderten digitalen sogenannten Fortschrittshubs Gesundheit soll das Projekt künftig auch den niedergelassenen Sektor einbeziehen.
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