Hochschulen

Post COVID: Projekt soll Diagnostik und Therapie verbessern

  • Dienstag, 28. Januar 2025
/picture alliance, Bildagentur-online/Ohde
/picture alliance, Bildagentur-online/Ohde

Marburg – Mit einem Forschungsprojekt will die Marburger Universitätsmedizin die Diagnostik und Therapie für Patienten mit Coronaspätfolgen verbessern. Digital-basiert und barrierefrei sollten passende Angebote für die Menschen in Hessen geschaffen werden, teilten die Marburger Philipps-Universität und das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) mit.

Projektleiter Bernhard Schieffer habe 3,8 Millionen Euro an Fördermitteln des Bundesgesundheits­minis­teriums (BMG) für das Projekt eingeworben. Während der Coronapandemie hatte die Kardiologie des UKGM eine Spezial­sprechstunde für von Post COVID betroffene Patienten eingerichtet.

Auch heute noch träten diese Spätfolgen bei etwa sechs bis acht Prozent aller Re- und Neuinfektionen auf und könnten erhebliche Einschränkungen der Lebensqualität der Betroffen­en bis hin zu Berufsunfähigkeit zur Folge haben, hieß es.

Als Long COVID definieren die deutschen Patientenleitlinien Beschwerden, die länger als vier Wochen nach der Coronainfektion bestehen, als Unterform Post-COVID-Syndrom dauern sie länger als zwölf Wochen an. Die genau­en Ursachen sind noch immer unklar.

In den COVID-Ambulanzen des Uniklinikums warten den Angaben zufolge derzeit rund 3.000 Patienten jeweils bis zu einem Jahr auf einen Termin. Ziel von dem Forschungsprojekt „Progress“ sei, die Wartezeit der Betroffenen bis zu Diagnose und Therapiebeginn zu verkürzen.

Im Kern geht es um einen innovativen klinischen Algorithmus, der neben standardisierter Diagnostik auch maß­geschneiderte Therapie- und Nachsorgekonzepte sowie eine Überwachung des Therapieerfolgs ermög­lichen soll.

Um Patienten eine schnellere Aufnahme in die ambulante Behandlung zu ermöglichen, seien Haus- und Fachärzte, Hochschulambulanzen sowie Patientenselbsthilfegruppen in das Projekt eingebunden.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung