Projekt soll Zahl der Totgeburten senken

Tübingen – Die Zahl der Totgeburten weltweit deutlich zu senken, ist Ziel des neuen Programms In Utero der gemeinnützigen Organisation Wellcome Leap. Einen Arbeitsbereich des mit 50 Millionen Dollar dotierten Programms hat ein Team der Universitäts-Frauenklinik Tübingen übernommen.
„Das Programm fördert die Partnerschaft von Medizinern, Wissenschaftlern, Ingenieuren und werdenden Müttern als Bestandteil einer umfassenden Methode zur Überwachung und Verbesserung der Schwangerschaftsbetreuung“, sagte Madhuri Salker aus der Arbeitsgruppe.
Ziel ist, eine Methode zur Messung, Simulation und differenzierten Vorhersage der Schwangerschaftsentwicklung zu schaffen, um die Anzahl an Totgeburten zu senken.
Die Tübinger Arbeitsgruppe plant dazu, Experten unter anderem aus den Bereichen der Bildgebung, Next Generation Sequencing, des maschinellen Lernens, Technik und Medizin zusammenbringen. Sie sollen neuartige Messwerte entwickeln, um die Gesundheit der Schwangeren zu messen und zu überwachen.
„Das Universitätsklinikum Tübingen schließt sich bei der Entwicklung dieser lebensrettenden Maßnahmen zur Senkung der weltweiten Totgeburtenrate stolz mit Kooperationspartnern zusammen“, erläuterte Sara Brucker, Ärztliche Direktorin der Frauenklinik Tübingen.
Neben dem Universitätsklinikum Tübingen sind auch die Universität Aachen, das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut Reutlingen und die Universiti Kebangsaan Malaysia am Projekt beteiligt.
„Die Ergebnisse werden dazu beitragen, die Chancengleichheit für Hochrisikoschwangere und für werdende Mütter aus sozial und ethnisch benachteiligten Gruppen zu verbessern“, so Salker.
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