Hochschulen

Retter-App mobilisiert Notfallhelfer

  • Mittwoch, 12. April 2023
/picture alliance, Geisler-Fotopress, Thomas Bartilla
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Regensburg – Mehr als 1.570 Ersthelfer sind im Raum Regensburg über eine Mobile-Retter-App im Notfall erreichbar. Eine Arbeitsgruppe des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) erfasst jetzt die Wirksamkeit smartphonebasierter Ersthelfersysteme in der Region systematisch.

Die Mobile-Retter-App unterstützt die Rettungsdienste dabei, Betroffene bei einem Notfall zu versorgen: So­bald ein Notruf bei der Integrierten Leitstelle Regensburg eingeht, wird parallel dazu das Mobile-Retter-Sys­tem aktiviert. Über die Mobile-Retter-App werden dann qualifizierte Ersthelfer in der Nähe des Einsatzortes lokalisiert und alarmiert.

„Wir konnten bisher schon in einigen Fällen noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit einer Herz-Druck-Massage und weiteren lebensrettenden Maßnahmen beginnen“, erläuterte Carsten Jungbauer, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR sowie einer der Initiatoren des Projektes.

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Universitätsklinikum, dem Caritas-Krankenhaus St. Josef, dem Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, der Sana-Klinik Cham, dem Klinikum Neumarkt, dem Zweckver­band für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg und der Integrierten Leitstelle der Berufs­feuerwehr, Stadt und Landkreis Regensburg sowie vier Rettungsdiensten.

Eine Arbeitsgruppe des Klinikums beginnt jetzt die projektbegleitende sogenannte Regensburger Reanimati­ons-App-Studie.

„Wir wollen einen Nachweis dafür liefern, dass Smartphone-basierte Ersthelfersysteme wirksam sind und einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Überlebenschance von Menschen mit einem Herz-Kreislauf-Still­stand zu verbessern“, sagte Julian Hupf, Oberarzt der Interdisziplinären Notaufnahme des UKR und Mitinitiator des Mobile-Retter-Projekts.

Dazu werden alle Reanimationen in Stadt und Landkreis Regensburg sowie in den Landkreisen Cham und Neumarkt erfasst und auf Überleben und neurologische Folgeschäden untersucht. Laut den Initiatoren hat sich das Prinzip der Retter-App in anderen Teilen Deutschlands bereits bewährt – nun stehe die Evaluation für den Bereich Regensburg an.

hil

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