Schwindelattacken: Neues Zentrum in Jena
Jena – Ein spezialisiertes Zentrum für Patienten mit wiederkehrenden Schwindelattacken hat das Universitätsklinikum Jena (UKJ) an der Hans-Berger-Klinik für Neurologie eingerichtet. „Patienten mit chronischem Schwindel werden oft zu vielen verschiedenen Fachärzten geschickt. Es fehlen aber gerade für diese Patienten effektive und vernetzte Therapieangebote. Diese Lücke können wir nun schließen“, erläutert Otto Witte, Direktor der Klinik für Neurologie am Thüringer Universitätsklinikum.
„Die Ursachen können vielfältig sein, etwa in Folge eines Schlaganfalls, einer Störung des Gleichgewichtsorgans oder auch einem gutartigen Lagerungsschwindel. Auch Migräne kann eine Schwindelattacke auslösen. Zudem gibt es verschiedene Formen, wie Dreh-, Schwank- oder Benommenheitsschwindel“, erläutert Hubertus Axer, Leiter des UKJ-Schwindelzentrums.
Die Angebote des neuen Schwindelzentrums stehen Patienten aller Kassen offen. Unterstützung, die über die regulären Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten hinausgeht, sieht aber ein neuer Vertrag vor, den die AOK Plus mit dem Schwindelzentrum geschlossen hat. Dabei geht es vor allem um die fachübergreifende Betreuung der Patienten und die strategische Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und dem Zentrum.
„Wir wollen erreichen, dass durch diese neue Behandlungsmöglichkeit die Lebensqualität von Betroffenen steigt, Schwindelattacken und Krankenhausaufenthalte reduziert und Arbeitsunfähigkeitszeiten minimiert werden“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AOK Plus, Rainer Striebel.
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