Sechste Tarifrunde fürs Uniklinikum Schleswig-Holstein im Februar
Kiel – Die sechste Verhandlungsrunde im Tarifstreit am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ist für den 6. und 10. Februar angesetzt. Ob es bis dahin zu Warnstreiks komme, entscheide allein die Tarifkommission, sagte Verdi-Sprecher Frank Schischefsky heute.
Diese berate in diesen Tagen ihre Strategie. Die fünfte Verhandlungsrunde war vorgestern ohne Ergebnis beendet worden. Im Mittelpunkt stehen Verdi-Forderungen, deutlich mehr Pflegepersonal einzustellen. Die rund 5.000 Kräfte im Pflegebereich seien völlig überlastet. Zurzeit erarbeiten Verdi und das UKSH Notdienstvereinbarungen.
Schischefsky erinnerte daran, dass am UKSH in den vergangenen 20 Jahren rund 750 Stellen abgebaut worden seien. Die vom Arbeitgeber angebotenen zusätzlichen 182 Stellen würden „so gut wie keine Entlastung“ bringen.
Damit könnten nur die wegen Pflegekräftemangels gesperrten Betten im UKSH wieder frei werden. Verdi hat einen Bedarf von mindestens 420 zusätzlichen Pflegekräften errechnet.
Die Gewerkschaft ist ohne ein konkretes Prozentziel für Einkommenssteigerungen in die Verhandlungen gezogen. Sie will mit einem neuen Tarifvertrag Entlastungen für die nichtwissenschaftlichen Beschäftigten an den beiden Standorten Kiel und Lübeck erreichen.
„Unsere Forderungen nach einer Entlastung dienen dem Schutz von Beschäftigten und damit auch der Patientensicherheit“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Steffen Kühhirt.
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