Streik an Düsseldorfer Uniklinik: Keine Einigung in Sicht

Düsseldorf – Im Streik an der Universitätsklinik Düsseldorf sind die Fronten zwischen Gewerkschaft und Klinikleitung verhärtet. Während Verdi weiter auf einen Haustarifvertrag pocht, der eine bessere Personalausstattung sicherstellen soll, lehnt die Klinik Verhandlungen darüber strikt ab.
Sie dürfe solche Tarifverträge nicht abschließen, dies sei Sache der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL), argumentiert die Klinik. Verdi sieht das anders. Eine Lösung in dem Streit zeichnete sich gestern, am zweiten Tag des unbefristeten Arbeitskampfes, nicht ab. Laut TdL braucht die Uniklinik für solche Tarifverhandlungen tatsächlich die Erlaubnis des Verbands: Bisher habe man aber nicht zugestimmt und das sei auch nicht zu erwarten, hieß es.
„Wir appellieren weiterhin an Verdi, diesen sinnlosen und erfolglosen Streik zu beenden“, sagte ein Kliniksprecher. Gerichtlich gegen den Streik vorgehen will die Uniklinik Düsseldorf aber nicht. „Wir hoffen auf die Einsicht von Verdi“, sagte der Sprecher. Derzeit würden etwa zwei Drittel der täglich rund 120 Operationen ausfallen.
In den Ambulanzen komme es zu stundenlangen Wartezeiten. Die Vollblutspende sei geschlossen, mehr Blutkonserven müssten eingekauft werden. Notfälle würden aber behandelt. Auch an der Essener Uniklinik hatte es die vergangenen Tage Warnstreiks gegeben.
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