Streit um Entlastungstarifvertrag an NRW-Unikliniken beendet

Düsseldorf – Die Auseinandersetzung um einen Entlastungstarifvertrag an sechs Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist endgültig Geschichte. In einer Urabstimmung billigten mehr als 73 Prozent der an den Kliniken beschäftigten Mitglieder der Gewerkschaft Verdi die erzielten Vereinbarungen, wie Verdi heute in Düsseldorf mitteilte.
Auf die Eckpunkte hatten sich die Tarifpartner nach langem Streit am 18. Juli geeinigt. Damit sind auch die elf Wochen dauernden Streiks endgültig vorbei. Das mit den Klinikvorständen ausgehandelte Eckpunktepapier wird nun Grundlage für den neuen Entlastungstarifvertrag, der am 1. Januar 2023 in Kraft treten soll.
Vereinbart wurden bessere Personalschlüssel in patientennahen Berufsgruppen (Pflege), schichtgenaue Belastungsmessungen sowie ein Ausgleich bei Vergütung und Freizeit, falls der neue Personalschlüssel unterschritten wird. Auch für Auszubildende und Klinikbereiche wie IT und Service wurden bessere Arbeitsbedingungen ausgehandelt.
In der Einigung war eine Erklärungsfrist für die Annahme durch die Tarifparteien bis zum 5. August vereinbart worden. Nun können nach Verdi-Angaben die Verhandlungen zum genauen Vertragstext aufgenommen werden.
„Das Ergebnis spiegelt die Stimmung der Streikenden wider, die in vielen Bereichen durch ihre langen Streiks gute Ergebnisse für Entlastung in den Krankenhäusern durchsetzen konnten“, sagte Verdi-Sekretär Jan von Hagen. Dass elf Wochen Streik notwendig gewesen seien, habe für großen Unmut gesorgt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: