Studierende bewegen sich zu wenig

Köln/Bonn – Nicht zum Besten steht es offenbar um die Gesundheit der Studierenden in Deutschland. Das berichten Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität Bonn nach einer Online-Befragung von Kölner und Bonner Erstsemestern im Zuge eines Projekts namens „Healthy Campus“.
Mehr als die Hälfte aller Studentinnen (60 Prozent) klagen danach über regelmäßige Beschwerden an Gelenken, Knochen und Muskulatur – wesentlich häufiger als ihre männlichen Kommilitonen, bei denen nur jeder Dritte betroffen ist. Auch psychovegetative Beschwerden wie Kopf- und Magenschmerzen oder Schlafstörungen treten bei Studentinnen öfter auf als bei Studenten.
Dagegen führen die jungen Männer beim Anteil der Übergewichtigen, der insgesamt bei rund einem Sechstel aller Studenten liegt.
Rund ein Viertel der Bonner Erstsemester klassifizieren die Forscher als „Couchpotatoes“, weil sie gar keinen Sport treiben. Dabei sind Studentinnen mit 28,4 Prozent inaktiver sind als Studenten, deren Anteil an Sportmuffeln bei 18,6 Prozent liegt.
Auf der Grundlage der Online-Befragungen will das Healthy-Campus-Team aus Medizinern, Psychologen, Sport- und Ernährungswissenschaftlern jetzt ein Konzept zur Vermittlung eines gesundheitsorientierten Lebensstiles entwickeln. Es soll das bereits bestehende Programm des Hochschulsports und das Speisenangebot des Studentenwerks einbeziehen. Parallel wollen die Wissenschaftler die Studierenden durch Kampagnen informieren, sensibilisieren und zum Mitmachen bewegen.
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