Uniklinik Dresden stellt Neurofeedbacksystem zur ADHS-Therapie vor

Dresden – Eine Arbeitsgruppe des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden hat zusammen mit Partnern ein Neurofeedbacksystem entwickelt. Es soll die Therapie von Patienten mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) unterstützen.
Neben medikamentösen Therapien, die in Deutschland bei etwa der Hälfte aller von ADHS-Betroffenen angewendet werden, kommen auch nicht medikamentöse Therapien zum Einsatz. Eine davon ist das Neurofeedback – bei dem die Betroffenen Methoden lernen, die in Situationen von Konzentrations- und Aufmerksamkeitsdefiziten helfen.
„Mit der innovativen, telemedizinischen Lösung haben wir nun die Möglichkeit, mehr Betroffenen von ADHS schneller eine Therapie zur Verfügung zu stellen, und erlangen gleichzeitig die Chance, die Grundversorgung von Betroffenen im ländlichen Raum zu sichern“, sagte Christian Beste, Leiter der Arbeitsgruppe Kognitive Neurophysiologie in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie und Direktor des Universitäts Neuropsychologie Centrums.
Therapeuten sollen dabei jederzeit einen Überblick über den Therapieverlauf haben und Rückmeldung geben können. Die Projektpartner hoffen, dass der entwickelte Prototyp schnell in die klinische Anwendung kommt.
„Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, dass viele Partner zusammen an der Lösung eines Problems arbeiten“, betont Raimund Böhle, Prokurist und Projektmanager der Carus Consilium Sachsen.
Diese ist ein Tochterunternehmen der Universitätsklinik in Dresden und initiiert, steuert und koordiniert Konzepte zur Sicherstellung und Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Weitere Partner des Projektes sind die Unternehmen MedicalSyn und Teleconnect.
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