Uniklinik Heidelberg richtet „Innovationsraum - Pflege“ ein

Heidelberg – In einem Pilotprojekt richtet die Neurologische Universitätsklinik Heidelberg eine Station mit zunächst zehn Betten ein, die unter pflegerischer Leitung steht.
Die dort aufgenommenen Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen wie der Parkinsonkrankheit haben einen hohen pflegerischen Versorgungsbedarf. Verantwortung und Planung der nötigen Therapien liegen gleichberechtigt bei den pflegerischen, therapeutischen und ärztlichen Teams.
„Eine Station unter pflegerischer Leitung schafft den geeigneten Raum, um Innovationen unkompliziert in den Pflegealltag zu integrieren, zu erproben und wissenschaftlich auszuwerten“, sagte Edgar Reisch, Pflegedirektor am Universitätsklinikum Heidelberg.
„Wir werden im Innovationsraum erstmals in Heidelberg eine Parkinsonkomplexbehandlung anbieten können, die mit hohem pflegerischem Aufwand verbunden ist“, erläuterte Alexander Gutschalk, Ärztlicher Leiter des Innovationsraumes.
Aber auch Patienten mit anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie amyotropher Lateralsklerose, neurologischen Erkrankungen mit dementieller Entwicklung oder spinaler Muskelatrophie würden dort versorgt.
Initiiert haben das Vorhaben die Gesundheits- und Krankenpfleger Robin Krüger und David Eichstädter, stellvertretende Stationsleitung Intensivstation, und Jan-Hendrik Träger, Fachkrankenpfleger für Anästhesie- und Intensivpflege.
Sie gründeten im September 2019 die Arbeitsgruppe „Neue Pflege“ als eine Plattform für alle Pflegekräfte des Universitätsklinikums, die den gegenwärtigen Herausforderungen ihres Berufs mit konstruktiven Lösungsvorschlägen begegnen wollen.
Das neue Team will die Arbeitsprozesse auf der Station stärker an Patienten ausrichten, durch flache Hierarchien den Weg zu schnell umsetzbaren Verbesserungen ebnen und flexible Arbeitszeitmodelle in der Pflege erproben.
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