Uniklinikum Dresden: Neues Zentrum für Entwicklungsstörungen

Dresden – Ein neues tagesklinisches Angebot hat die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden vorgestellt. Sie richtet sich an Patienten mit einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung.
„Das neue Zentrum für Entwicklungsstörungen nimmt sich den Mädchen und Jungen an, deren Handicaps es ihnen massiv erschweren, den Alltag altersentsprechend zu bewältigen. Brennpunkt ist hier zumeist der Schulbesuch“, hieß es aus Dresden.
Kindern und Jugendlichen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung in Kombination mit geistigen oder anderweitigen tiefgreifenden Entwicklungsstörungen verhaltensauffällig seien und zudem mit großen Lernschwierigkeiten zu kämpfen hätten, fehle es an qualifizierten Angeboten zur Integration in den Schulalltag. Hier setze das neue Zentrum für Entwicklungsstörungen an.
Im Rahmen einer auf etwa zwölf Wochen angelegten tagesklinischen Behandlung werden die Probleme dieser Kinder und Jugendlichen diagnostiziert und behandelt. Die Klinik kooperiert dabei mit der St. Franziskusschule – einem vom Christlichen Sozialwerk (CSW) getragenen Schulzentrum zur Förderung des Lernens.
„Um nachhaltige Lösungen zu finden, reicht es in diesen oft sehr komplexen Fällen nicht aus, ‚nur‘ therapeutisch oder ‚nur‘ pädagogisch zu agieren. Erst in dem jetzt etablierten Setting, in dem Pädagogen und Therapeuten gemeinsam mit den Betroffenen in alltäglichen Situationen agieren, lässt sich die Basis für nachhaltige Erfolge schaffen“, sagte Veit Rößner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
„Das Zentrum ist in Sachsen einmalig, da bisher an keinem Standort die Rahmenbedingungen für eine kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung so pädagogisch angepasst wurden, dass auch Kinder und Jugendliche mit geistiger oder tiefgreifender Entwicklungsstörung von tagesklinischer Behandlung profitieren können“, ergänzte der CSW-Geschäftsführer Peter Leuwer.
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