Uniklinikum Jena setzt auf neuartige Herzklappenprothese
Jena – Mediziner des Universitätsklinikums Jena (UKJ) haben erstmals in Thüringen eine neuartige Herzklappenprothese bei einer Patientin eingesetzt. Das Besondere: Das neue Modell kann im Gegensatz zu herkömmlichen Prothesen beim Einsetzen mit dem Katheter wiederholt bis zum Erreichen der besten Position platziert werden.
„So können wir mit nur einem minimal-invasiven Eingriff ein optimales Ergebnis für die Patienten erzielen“, erklärte Hans Figulla, Direktor der Klinik für Innere Medizin I am UKJ. Speziell für ältere Patienten und Menschen mit schweren Vorerkrankungen bedeute die neue Klappe eine Verbesserung durch eine größere Sicherheit während des Kathetereingriffs. „Die Patienten sind während des Einsetzens bei Bewusstsein, es ist in der Regel keine komplette Narkose nötig“, so Figulla. Der Eingriff sei so schonend wie möglich und dauere zwischen 45 Minuten und einer Stunde.
Die Chirurgen führen dabei die neue Herzklappe mit einem Stent über die Leiste der Patienten ein. Nach der Platzierung im Herzen, die permanent via Monitor überwacht wird, entfaltet sich der Stent. Die ursprüngliche Herzklappe wird an die Herzwand gedrückt und die neue Klappe übernimmt ihre Funktion. „Neu ist, dass wir die Klappe direkt im Herzen auch wieder einklappen und unmittelbar nachjustieren können“, verwies Alexander Lauten, Oberarzt des UKJ. Früher sei dazu ein weiterer Eingriff nötig gewesen.
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