Hochschulen

Unimedizin Mainz noch weit von schwarzer Null entfernt

  • Dienstag, 3. Dezember 2024
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz /dpa
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz /dpa

Mainz – Die seit Jahren defizitäre Universitätsmedizin Mainz rechnet 2025 erneut mit einem Millionen­verlust. Vor Zinsen und Steuern werde sich der laut Wirtschaftsplan auf etwa 75 Millionen Euro summie­ren, teilte das rheinland-pfälzische Wissenschafts- und Gesundheitsministerium in Mainz mit.

Damit sei man zwar nach wie vor sehr weit von der angepeilten schwarzen Null entfernt, erklärte Gesund­heits- und Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD), der auch Aufsichtsratschef der Unimedizin ist. Es sei aber eine langersehnte Trendwende sichtbar. 2023 belief sich der Verlust der Unimedizin am Ende auf rund 113,6 Millionen Euro, in diesem Jahr wird von einem Minus von etwa 107 Millionen ausgegangen.

Es seien erste Ergebnisse der Bemühungen des Neustarts an der einzigen Universitätsklinik von Rhein­land-Pfalz erkennbar, sagte der Minister. Die mittelfristige Finanzplanung sehe deutliche Verbesserungen vor, betonte Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender der Unimedizin.

An dem Ziel einer schwarzen Null vor Zinsen und Steuern im Jahr 2030 werde grundsätzlich festgehalten. Auch Kiesslich sprach von einem langen Weg, der noch vor dem Haus liege, ein Anfang sei jedoch gemacht.

Der Aufsichtsrat hatte den Vorstand aufgefordert, bis zum Jahresende ein Konzept zu erarbeiten, mit dem die Verluste in fünf Jahren auf null gesenkt werden können. Das größte Krankenhaus im Land entlasten dürfte auch die im Regierungsentwurf für den Doppelhaushalt 2025/26 des Landes vorgesehene Teil­entschuldung der Universitätsmedizin in Höhe von 400 Millionen Euro. Die Unimedizin ist die größte Beteiligung des Landes Rheinland-Pfalz.

dpa

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